Bukanier

Buccaneer of the Caribbean, aus Howard Pyles Buch der Piraten

Die Bukanier (Plural auch Bukanier, Buccaniere, engl. buccaneers) waren Siedler, zumeist französischer Herkunft, die am Anfang des 17. Jahrhunderts auf Hispaniola und umgebenden Inseln verwilderte Rinder und Schweine jagten.[1] Nach der fast totalen Ausrottung der ursprünglichen Bevölkerung in kurzer Zeit (bekannt geworden durch Bartolomé de Las Casas) und der Aufgabe dieser Gebiete durch die spanischen Großgrundbesitzer waren große Herden dieser verwilderten Haustiere entstanden.

Als Freibeuter in englischen Diensten attackierten sie den spanischen, französischen und niederländischen Schiffsverkehr zwischen den karibischen Inseln während des späten 17. Jahrhunderts. Ursprünglich waren Bukanierschiffsmannschaften größer, besser geeignet für Angriffe auf Küstenstädte und beschränkten sich darauf, die Karibik unsicher zu machen. Der Ausdruck „Bukanier“ verallgemeinerte sich dadurch zu einem Synonym für Freibeuter und schließlich überhaupt für Piraten. Sie selbst bezeichneten sich als Brüder der Küste.

  1. Alexandre Olivier Exquemelin: Die americanische see-räuber, entdeckt, in gegenwärtiger beschreibung der grössesten, durch die französisch- und englische meer-beuter, wider die Spanier in America, verübten rauberey und grausamkeit ... nebst einem kurzen bericht, von der cron Spanien macht und reichthum in America, wie auch von allen vornehmsten christlichen plätzen daselbst: aufgesetzt, durch A.O. aller hierinn begriffenen raubereyen gefährten und genossen: mit schönen figuren charten, und wahren conterfeyten, ausgeziert. C. Riegels, Nürnberg 1679, S. 74 f und S. 89 (Digitalisat der Library of Congress)

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